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Auch ein Hotel von 1910 kann effizient heizen und Strom produzieren
Praxisbeispiel: Hotel mit BHKW
„Wir sparen ordentlich Strom und Gas, obwohl hier mehr los ist“, sagst Sébastien Guesnet, „Erfinder“ des Artgenossen Hotels in Lindlar. 2002 hatten er und seine Partnerin Ursula Neumann die alte Schule grundsaniert und in ein Kunst- und Kulturhotel umgebaut. Damals wurden zwei Gas-Brennwertkessel angeschafft, um 14 Zimmer und das Restaurant mit Wärme zu versorgen. In den folgenden Jahren wurde in dem Hotel viel übernachtet, gegessen und gefeiert, und die Energiekosten gingen durch die Decke. Also musste eine effizientere Heizanlage her.
Entscheidung zur energetischen Sanierung
Das „Artgenossen Hotel“ im Bergischen Land ist ein Dreisterne-Hotel, dass seinen Charme dadurch erhält, dass die Bausubstanz von 1910 größtenteils erhalten ist. Das Hotel wurde renoviert, ohne dabei die wunderschöne Außenfassade oder die antiken Fenster zu „verbauen“. Dadurch aber hat das Haus keine Wärmedämmung, und in den oberen beiden Stockwerken sind noch Einfachglas-Fenster Baujahr 1909. Steigende Energiepreise und angestiegener Energieverbrauch brachten die Besitzer 2008 dazu, über kostenminimierende Möglichkeiten bei Heizung und Warmwasser nachzudenken.
Tabelle Blockheizkraftwert: Zahlen
Was
Wie viel
Investitionskosten:
21.000 Euro
Förderung:
7.000 Euro
Tatsächliche Investition:
14.000 Euro
Kosten-Ersparnis:
2.500 Euro/Jahr
Amortisation:
7 Jahre (dynamisch, Zinssatz: 4%)
Deckungsgrad Strombedarf BHKW:
Etwa 50%
CO2-Einsparung:
Etwa 10 Tonnen pro Jahr
Was | Wie viel |
Investitionskosten: | 21.000 Euro |
Förderung: | 7.000 Euro |
Tatsächliche Investition: | 14.000 Euro |
Kosten-Ersparnis: | 2.500 Euro/Jahr |
Amortisation: | 7 Jahre (dynamisch, Zinssatz: 4%) |
Deckungsgrad Strombedarf BHKW: | Etwa 50% |
CO2-Einsparung: | Etwa 10 Tonnen pro Jahr |
Quelle: LEEN, eigene Kalkulation
Ersparnis durch BHKW im Hotel
Da das Hotel viel Wärme und auch viel Strom verbraucht, fiel schnell die Wahl auf ein Blockheizkraftwerk. Diese kompakten Kraftwerke wandeln Gas in elektrischen Strom um und produzieren nebenbei noch viel nutzbare Wärme: Ideal in einem ungedämmten Altbau. Der produzierte Strom kann selber genutzt oder per Einspeisevergütung an den örtlichen Stromanbieter verkauft werden. Die Wärme aus dem Kraft-Wärme-Koppler (KWK) wird in einem Pufferspeicher „geparkt“ und steht so jederzeit für Duschwasser oder Heizung zur Verfügung.
Energiekosten erheblich reduziert
Drei Jahre nach dem Einbau des BHKW freut sich Sébastien Guesnet über den Erfolg der Anlage: Die Energiekosten der „Artgenossen“ sind seit dem Einbau um ca. 2.500 Euro pro Jahr gesunken. Dies klingt auf den ersten Blick wenig, doch bei genauerem Hinsehen ist die Ersparnis deutlich höher: Hotel und Restaurant sind häufiger ausgebucht als noch vor vier Jahren, und der Gas- und Strompreis ist in den letzten Jahren dramatisch gestiegen.
Wartungsarmes Blockheizkraftwerk
„Ich möchte mich nicht darum kümmern müssen“, diesen Gedanken hatte Sébastien Guesnet 2009, als es um die Wahl eines neuen Wärmeerzeugers ging. Wartungsarm sollte die neue Heizung sein, und natürlich sparsam. Aus diesem Grund entschied er sich für ein Mini-Blockheizkraftwerk und zum Beispiel gegen einen Pelletkessel. Letzterer ist zwar umweltfreundlicher, aber auch arbeitsintensiver. Das BHKW hingegen kann über eine Telefonleitung mit einem Wartungstechniker der Betreiberfirma kommunizieren. Gibt es ein Problem, ruft der BHKW-Besitzer einfach in der Notrufzentrale an. Von dort aus können die Mitarbeiter den gasbetriebenen Motor im BHKW neu starten, Fehler auslesen und an diversen Einstellschrauben drehen. „Nur einmal musste ein Techniker hier ins Hotel kommen“, freut sich Sébastien Guesnet. Natürlich freut er sich außerdem über die gesunkene Strom- und Gasrechnung.
Fazit: BHKW, KWK
Ein BHKW ist keine kleine Anschaffung – trotzdem hat sich die Anlage schnell amortisiert. Das Mini-Kraftwerk war für das „Artgenossen“ deutlich wirtschaftlicher als zum Beispiel Photovoltaik, neue Fenster oder eine Wärmedämmung. In einem anderen Hotel kann sich jedoch eine dieser Maßnahmen durchaus rechnen: Genaue Auskunft darüber kann ein Energieeffizienz-Beratung geben. Diese Beratung wird übrigens zu 80 Prozent gefördert! Unsere Energieeffizienz-Berater helfen vor Ort.
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