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In Würzburg wird innovativ gespart: Kneipp Gesundheits- und Körperpflegemittel
Praxisbeispiel: Energiesparen mit Abwärme im Unternehmen
Pfarrer Sebastian Kneipp beschäftigte sich 1850 - 1897 intensiv mit der heilenden Wirkung von Wasser-Wechselbädern. Diesen Ansatz haben die Kneipp-Werke in Würzburg bis heute nicht aus den Augen verloren. Was Pfarrer Kneipp nicht geahnt hat: Warmes und kaltes Wasser bringt „seinem“ Unternehmen heute sogar ein ordentliches Plus an Energieeffizienz.
Abwärme/Prozesskühlung: Ausgangssituation bei Kneipp
In den Fertigungshallen des Unternehmens werden feste und flüssige Produkte hergestellt, zum Beispiel Dragees und Badezusätze. Für einige Fertigungsmaschinen wird eine Prozesskühlung benötigt: Damit die empfindlichen Inhaltsstoffe der Kneipp-Produkte sich nicht zersetzten, müssen sie während der Verarbeitung gekühlt werden. Dies erfolgte bisher mittels Wasser, welches aus dem Wasserreservoire der Feuerlöschanlage genommen wurde. Wurde das Wasser in diesem Wassertank zu warm, musste es energieintensiv gekühlt und zusätzlich Trinkwasser genutzt werden. Das saubere Trinkwasser wurde nach dem Kühlvorgang ohne weitere Nutzung in die Kanalisation abgeleitet.
Infrastruktur vorhanden, Initiative gefragt
In dem Unternehmen fiel also kostenlose "Ab-Wärme" an, und hierin lag das große Energiespar-Potential. Im Prinzip war für eine Optimierung alles schon vorhanden: Ein Wasserkreislauf, der Wärme transportiert, eine Industriehalle, die viel Heizenergie benötigt, sowie ein Wärmetauscher in der Hallen-Belüftungsanlage. Diese Kombination ergibt eine ideale Infrastruktur, die sich schnell und einfach auf Energieeffizienz „umstricken“ lässt.
Ersparnis und Amortisation
Was
Wie viel
Investitionskosten
2.000 €
Kosten Planung und Organisation
Ca. 500 €
Amortisation
ca. 0,3 Jahre (dynamisch)
Energie-Ersparnis
155.000 kWh/Jahr
Kosten-Ersparnis
9.000 €/Jahr
Was | Wie viel |
Investitionskosten | 2.000 € |
Kosten Planung und Organisation | Ca. 500 € |
Amortisation | ca. 0,3 Jahre (dynamisch) |
Energie-Ersparnis | 155.000 kWh/Jahr |
Kosten-Ersparnis | 9.000 €/Jahr |
Quelle: LEEN
Prozesskälte optimieren zu Heizungswärme
Nach einer genauen Überprüfung war schnell klar: Mit relativ geringem Aufwand lässt sich die „lästige“ Abwärme als kostenlose Heizwärme nutzen. Das durch die Produktionsmaschinen erwärmte Kühlwasser wird dafür einfach durch den Wärmetauscher in der Lüftungsanlage der Halle geschickt. Die Halle wird dadurch erwärmt, das Kühlwasser gleichzeitig abgekühlt. Dieser einfache Trick beschert dem Unternehmen eine Energieersparnis von sage und schreibe 9.000 Euro pro Jahr, und das bei lediglich 2.500 Euro Umbaukosten. Ein weiterer umweltfreundlicher Nebeneffekt dieser Umstrukturierung: Es muss kaum noch sauberes Trinkwasser für die Prozesskühlung benutzt werden.
Prozesskühlung: Effizienz-Prüfung lohnt immer
Dieses Beispiel zeigt, dass innovative Energieeffizienz im Unternehmen Ressourcen schont und Geld spart. Natürlich ist dies ein Idealfall: Das Meiste an Technik und Infrastruktur war bereits vorhanden, die Wärme musste lediglich umgeleitet werden. Aber auch in Betrieben ohne vorhandene Gebäudetechnik lohnt sich eine Energieeffizienz-Prüfung, denn auch höhere Investitionen rechnen sich meist innerhalb von 5 Jahren. Unsere Energieeffizienz-Berater helfen vor Ort.
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